Zinsen verändern unsere Welt – Teil III

Die Europäische Zentralbank hat den 0-Leitzins ausgerufen. Was heißt das eigentlich? Wie wirken sich Zinsen auf uns alle aus? Eine kleine Serie zum Thema Geld…

III: Historisch niedrige Zinsen – warum eigentlich?

Dass die Zinsen in Deutschland und auch in den meisten anderen Ländern der Welt derzeit so niedrig sind, ist vor allem eine Folge der großen Finanzkrise. Als im Jahr 2007 die Finanzwelt zu wackeln begann, reagierte die amerikanische Notenbank Fed sofort mit drastischen Zinssenkungen. Ein Jahr später, als die Banken reihenweise zusammenbrachen und vom Staat gerettet werden mussten, folgte auch die Europäische Zentralbank (EZB).

Bei der Fed ging es von 5,25 Prozent auf 0,25 Prozent runter – in der Eurozone von 4 auf 0 Prozent. Die Absicht der Notenbanken war klar: Sie mussten das Geld so billig wie möglich machen, um die Banken am Leben zu halten und die Wirtschaft nach der großen Krise irgendwie wieder in Schwung zu bringen.

Hinzu kam, dass große Investoren wie Versicherungen oder Pensionsfonds, die enorme Ersparnisse verwalten, im Zuge von Finanz- und Eurokrise immer stärker nach möglichst sicheren Anlagen suchten. Und als sicher gelten vor allem Staatspapiere aus Deutschland und den USA. Folglich war und ist die Nachfrage nach Bundesanleihen und den amerikanischen Treasury Notes enorm. Auch das drückt die Zinsen.

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